Die altehrwürdige Automobilbranche steht kurz vor dem ultimativen Wendepunkt. Elektromobilität, Digitalisierung, autonome Fahrzeuge – all das krempelt das Spielfeld um. Aber was passiert, wenn die großen Player weiterhin auf Verbrennungsmotoren setzen? Vielleicht laufen wir auf etwas hinaus, das man als evolutionären Selbstmord bezeichnen könnte.
Stell dir vor, zwei große Automobilhersteller, A und B, stehen vor der Entscheidung: Setzen sie auf Elektrofahrzeuge (EVs) oder bleiben sie bei den altbewährten Verbrennungsmotoren (ICEs)? Aus der Perspektive der Spieltheorie könnten sie in einem Nash-Gleichgewicht feststecken, in dem keiner einen Anreiz hat, seine Strategie allein zu ändern. Schauen wir uns mal die möglichen Szenarien an:
- Beide investieren in EVs: Sie sichern sich langfristig ihre Position an der Spitze mit nachhaltiger Technologie.
- Einer setzt auf EVs, der andere bleibt bei ICEs: Der Vorreiter gewinnt langfristig, während der Nachzügler kurzfristig punktet.
- Beide bleiben bei ICEs: Erstmal freuen sich die Aktionäre über die Einsparungen, doch langfristig geht’s steil bergab – Marktverluste und Regulierungskeulen warten schon.
Das suboptimale Gleichgewicht
Das wahre Problem? Beide könnten auf scheinbar immer bessere Verbrennungsmotoren setzen und damit den evolutionären Selbstmord einleiten. Klingt dramatisch, aber wenn sich beide an der alten Technik zu Tode evolutionieren, verlieren sie mit der Zeit an Bedeutung, während die agilen Neuen den Markt aufrollen. Das ist ein klassisches Beispiel für kollektive statt individuelle Rationalität – gepaart mit der Angst vor den hohen Investitionen.
Provokante Fragen an die Branche:
- Sind wir wirklich bereit, unsere Zukunft zu verspielen, nur um kurzfristig die Bilanzen zu pimpen?
- Können Kooperation und Regulierung uns aus diesem Teufelskreis retten?
- Haben die etablierten Hersteller den Mut, echte Innovationen anzugehen, oder bleibt es bei Lippenbekenntnissen?
Mehr lesen? Gerne!
Schläft ein Lied in allen Dingen
In seinem Gedicht „Wünschelrute“ von 1835 definiert Eichendorff die Rolle der Dichtung als Werkzeug, das das wahre Wesen der Welt enthüllt: Ein Zauberwort bringt die Welt zum Klingen. Eine gute Positionierung schafft etwas ganz Ähnliches – vorausgesetzt, sie hält sich an die Eichendorffschen Regeln.
Warum „Find your why“ eine schlechte Strategie ist
Alle reden darüber, wie wichtig es ist, das eigene Why zu finden. Dabei ist das spieltheoretisch betrachtet in vielen Fällen eine ziemlich schlechte Strategie.
Gefühle sind wichtiger als Geld
Eine Umfrage unter Menschen, die in den letzten 12 Monaten gekündigt haben, hat ergeben, das Gefühle häufiger der Kündigungsgrund sind als das Gehalt. Wäre es dann nicht wichtig, diese Gefühle, genau zu kennen?
Subjektive Theorie – diese Anzeige ist nicht witzig
Das psychologische Konzept der „Subjektiven Theorie“ erklärt, warum diese Anzeige so gut ist. Spoiler: es ist nicht, weil sie eine witzige Headline hat.
Ich brauche auch einen Ingenieur-Plan
Wenn auch Sie eine Marke positionieren, Zielgruppen definieren, eine Vermarktungsstrategie entwerfen oder ein Business-Modell entwickeln möchten, sprechen Sie mit uns.



