Puma – Raubtier oder Zeitgeist-Kätzchen? PUMA tätigt die größte Marketinginvestition in seiner Geschichte, um die Positionierung als Sport-Performance-Marke zu stärken. Am besten, ihr schaut es Euch an und macht Euch Eure eigenen Gedanken.
Es ist schwer und vielleicht auch nicht legitim, anderer Leute Arbeit zu bewerten. Jeder weiß, wie viel Energie, Zeit und Geschick alle Beteiligten in solch ein Werk investiert haben und wieviel Politik notwendig war, um dann am Ende irgendwo anzukommen.
Aber ich darf sagen, was das Ergebnis der Arbeit mit mir macht.
Nichts.
Warum ist das so? Ich zitiere meine Tochter: „Ganz normale Bilder. Und der Spruch ist irgendwie angehängt und hat eigentlich nichts damit zu tun.“
Und dann denke ich an Spots und Kampagnen, die mich bewegt haben. Der hier zum Beispiel.
Vielleicht bin ich ein Idealist. Aber eine gelungenen Positionierung sollte dafür sorgen, dass man die Marke TOLL findet. Nicht einfach nur richtig. Denn richtig ist der Puma Spot. Keine Fehler. Nirgendwo.
Vielleicht ist es einfach nicht mehr zeitgemäß, außergewöhnlich zu sein. Aus Angst, irgend jemanden zu brüskieren, zu „triggern“, zu „empören“. Also macht man mit maximalem Aufwand („die größte Marketinginvestion“) etwas, zu dem keiner „Nein“ sagen kann. Leider aber auch nicht „Ja“. Und erst recht nicht „Yeaahhhh!!!!“. Um zu gewinnen, gehört es dazu, dass ein paar Leute beleidigt sind oder verletzt. Ein Puma sollte das wissen.
Dabei wäre das Thema „Faster“ eine Steilvorlage gewesen, die Geisteshaltung zu erforschen, die hinter der Eigenschaft steckt und dann diese Geisteshaltung so krass wie möglich zu feiern. Gerne auch mit Bildern, die man nicht aus jedem Sportschau-Trailer kennt.
Was denkt Ihr: Raubtier – oder Zeitgeist-Kätzchen?
Immer neugierig bleiben. Immer mehr wissen wollen. Der Klügere gewinnt.
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